1°Rede der Ewigen, die Joel ben-Petuël widerfuhr: 2Hört dies, Älteste, gebraucht eure Ohren, alle, die ihr im Lande wohnt! Ist dergleichen je in euren Tagen geschehen? oder in den Tagen eurer Vorfahren? 3Erzählt davon euren Kindern, eure Kinder sollen es ihren Kindern erzählen und deren Kinder der folgenden Generation. 4Was die Raupe übrig ließ, fraß die Heuschrecke; was die Heuschrecke übrig ließ, fraß der Kahlfresser; und was der Kahlfresser übrig ließ, fraß der Vertilger.(348) 5Wacht auf, Betrunkene, und weint, heult alle, die ihr dem Wein zusprecht, über den Traubensaft, weil er euch vom Munde weggerissen wurde. 6Denn ein °Volk, mächtig und unzählbar, ist über mein Land hergefallen. Seine Zähne sind wie die Zähne eines Löwen, das Gebiss einer Löwin hat es. 7Sie machen meinen Weinstock zur Ödnis, meinen Feigenbaum zu Kleinholz. Geschält und weggeworfen haben sie ihn, seine Ranken sind ausgeblichen. 8Klage wie eine junge Frau, die sich mit Sacktuch bekleidet in Trauer um den Verlobten ihrer Jugend!(349) 9°Speisegabe und Weinspende wurden dem Haus der Ewigen entrissen, es trauern die Priester, die im Dienst der Ewigen stehen. 10Das Feld ist verwüstet. Die Ackererde trauert, denn verwüstet ist das Getreide. Der Most ist ausgetrocknet, verkümmert ist das Öl. 11Ihr Bauersleute verschweigt euer Elend nicht, die ihr Wein anbaut, heult über Weizen und Gerste, denn die Ernte des Feldes ist hin. 12Der Weinstock ist verdorrt, der Feigenbaum verwelkt, der Granatapfel, ja selbst die Dattelpalme, der Apfelbaum und alle Bäume des Feldes sind vertrocknet, ja, die Quelle der Freude ist den °Menschen versiegt. 13Gürtet euch und klagt, ihr Priester, heult, die ihr im Dienst des Altars steht! Kommt, übernachtet in Sacktüchern, die ihr im Dienst meines °Gottes steht, denn °Speisegabe und Weinspende sind dem Haus eures Gottes versagt. 14°Weiht ein Fasten, ruft zur Feier, versammelt die Ältesten, versammelt alle, die im Lande wohnen, ins Haus der Ewigen, eures Gottes, und schreit zu Ihr. 15Wehe dem Tag! Denn der Tag der Ewigen ist nahe; er kommt wie Verwüstung von °Schaddaj(350). 16Wurde nicht vor unseren Augen die Nahrung vernichtet, Freude und Jubel dem Hause unseres °Gottes entrissen? 17Unter ihren Schollen schrumpelt die Aussaat, die Vorratsräume sind verödet, die Scheunen niedergerissen, ja, das Getreide ist vertrocknet. 18Wie stöhnt das Vieh! Die Rinderherden irren umher, denn sie haben keine Weide, auch die Schafherden müssen büßen. 19Zu dir, Ewige, rufe ich, denn Feuer frisst die Weideplätze der Wüste, eine Flamme verzehrt alle Bäume des Feldes. 20Auch die Tiere des Feldes schreien zu dir, denn die Wasserbäche sind ausgetrocknet und Feuer frisst die Weideplätze der Wüste.