kum (hebr.) – aufstehen, sich erheben, auferstehen, bestehen, zu Stande kommen, aufrichten; anhistemi, egeiro, anastasis (griech.) – aufstehen, auferstehen, aufwecken, auferwecken, Auferstehung.

Das Alltagswort kum (hebr.) bedeutet in der Grundform aufstehen (Spr 31,15; Hld 2,10), sich erheben (Gen 4,8), bestehen (Am 7,2), zu Stande kommen (Jes 7,7); in einer anderen (Hif.) jemanden oder etwas hinstellen bzw. aufrichten, etwa Menschen einander (Koh 4,10) oder Gott einen Bund (Gen 6,18). Dieses Wort wird dann zum Schlüsselwort für die Auferstehung der Toten. Wer tot umfällt, steht normalerweise nicht mehr auf (Am 5,2; Jes 26,14). Doch angesichts von Gottes Lebenskraft wird gefragt, ob die Schatten des Totenreichs wieder aufstehen werden (Ps 88,11); wird von wunderhaftem Aufstehen Gestorbener erzählt (2 Kön 13,21; mit anderen Worten 1 Kön 17,22); wird Gottes Zusage für die Toten formuliert (Jes 26,14.19; vgl. lebendig werden und sich auf die Füße stellen in Ez 37,1-10; aufwachen in Dan 12,2). Ähnlich liegt es im Griechischen. Menschen stehen auf (anhistemi), nachdem sie gesessen haben (Joh 11,31), krank waren (Mk 1,31), oder wenn sie zu einer Reise aufbrechen (Lk 1,39). Sie werden wach bzw. geweckt (egeiro), wenn sie geschlafen haben (Röm 13,11). Mit diesen griechischen Alltagsworten wird dann auch beschrieben, dass die Toten aufstehen und dass Jesus von Gott aus dem Tod geweckt wurde (Mk 12,18; 1 Thess 4,14.16).

Im deutschen Sprachgebrauch wird diese zweite theologische Bedeutungsebene durch einen Kunstgriff, durch die Einfügung einer kleinen Silbe, von ihrer alltäglichen Verwendung getrennt: auferstehen, auferwecken, Auferstehung. Vom alltäglichen Aufstehen, vom Auferstehen ist in der Bibel vielfach die Rede: Es erzählt von Menschen, die geheilt, die aufgerichtet werden und aufstehen – von Erfahrungen, dass der Tod überwunden wird (1 Kön 17; Mk 5,41; 9,27). Die Auferstehung Jesu und die Hoffnung auf die endzeitliche Auferstehung der Toten (Ps 88,11; Mk 12,18-27; Lk 24,7) verbinden sich mit diesen Auferstehungserfahrungen, mit diesen Aufsteh-Erfahrungen mitten im Leben. Es sind die Körper, die aufstehen, die von der Geistkraft (↑ ruach) mit Leben erfüllt werden (Ez 37,1-14; 1 Kor 15,44) – heute und in der Zukunft Gottes. (C. J.)