z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Brief an die Gemeinde in Rom

Kapitel 12

1Ich ermutige euch, Geschwister: Verlasst euch auf Gottes Mitgefühl und bringt eure °Körper als lebendige und heilige °Gabe dar, an der Gott Freude hat. Das ist euer vernunftgemäßer Gottes-Dienst. 2Schwimmt nicht mit dem Strom, sondern macht euch von den Strukturen dieser Zeit frei, indem ihr euer Denken erneuert. So wird euch deutlich, was Gott will: das Gute, das, was Gott Freude macht, das Vollkommene.
3Erfüllt von der °Zuneigung Gottes, die mir geschenkt wurde, sage ich nun einer jeden und einem jeden von euch: Überfordert euch nicht bei dem, wofür ihr euch einsetzt, achtet auf eure Grenzen bei dem, was ihr vorhabt. Denn Gott hat jedem und jeder ein bestimmtes Maß an Kraft zugeteilt, °Vertrauen zu leben. 4Denkt an unseren °Körper. Er ist eine Einheit und besteht aus vielen Körperteilen, aber nicht jedes Teil hat dieselbe Aufgabe. 5So sind wir, obwohl wir viele sind, doch ein einziger Körper in der Gemeinschaft des °Messias. Einzeln betrachtet sind wir Körperteile, die sich füreinander einsetzen. 6Wir haben jeweils unterschiedliche °Fähigkeiten, die uns in °göttlicher Zuwendung geschenkt wurden:
Wer die Gabe hat, prophetisch zu reden, nutze sie, um deutlich zu machen, welches Handeln dem Vertrauen auf Gott entspricht. 7Wer die Gabe hat, für andere zu °sorgen, nutze sie zum Wohl der Gemeinschaft. Wer die Gabe hat zu lehren, nutze sie, um andere am Wissen teilhaben zu lassen. 8Wer die Gabe hat zu trösten, nutze sie, um andere zu ermutigen. Wer mit anderen teilt, sei aufrichtig dabei. Wer eine Leitungsaufgabe übernimmt, fülle sie mit Begeisterung aus. Wer solidarisch mit anderen lebt, soll es heiter tun.
9Eure Liebe sei ohne Hintergedanken. Nennt das Böse beim Namen und werft euch dem Guten in die Arme. 10Liebt einander von Herzen wie Geschwister und übertrefft euch gegenseitig darin, einander Achtung zu erweisen. 11Haltet euch mit eurer Begeisterung nicht zurück; lasst euch von der °Geistkraft entzünden und setzt euch für die Lebendige ein. 12Freut euch, weil ihr Hoffnung habt. Haltet durch, wenn ihr in Not seid, und hört nicht auf zu beten. 13Teilt das, was ihr habt, mit den °heiligen Geschwistern, wenn sie in Not sind. Seid jederzeit gastfreundlich. 14Segnet die, die euch verfolgen, setzt auf das Gute in ihnen und verflucht sie nicht. 15Freut euch mit den Glücklichen und weint mit den Traurigen. 16Zieht alle an einem Strang und richtet euch dabei nicht an den Mächtigen aus, sondern lasst euch zu den Erniedrigten ziehen. Bildet euch nicht zu viel auf eure eigene Klugheit ein. 17Auch wenn euch jemand Unrecht zugefügt hat, zahlt es nicht durch weiteres Unrecht zurück. Bemüht euch darum, allen Menschen gegenüber aufrichtig zu sein. 18Soweit es auf euch ankommt, lebt mit allen Menschen in Gottes Frieden. 19Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt dem Zorn Gottes Raum; denn es ist geschrieben: Die Rechtsprechung liegt in meinen Händen, ich werde alles Unrecht vergelten, spricht die Lebendige. 20Wenn dein Gegner hungert, gib ihm etwas zu essen. Wenn deine Feindin Durst leidet, gib ihr zu trinken. Ein solches Verhalten häuft glühende Kohlen auf ihrem Kopf auf. 21Lass dich nicht vom Bösen unterkriegen, sondern besiege Böses mit Gutem: