z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Über die Zeit der Richterinnen und Richter

Kapitel 21

5Die Angehörigen Israels sagten: »Wer aus allen Stämmen Israels ist nicht zur °Versammlung vor Adonaj gekommen?« Sie hatten einen großen Schwur getan und gesagt: »Wer nicht nach Mizpe zu Adonaj hinaufzieht, soll auf jeden Fall getötet werden!« 6Die Israelitinnen und Israeliten hatten Mitleid mit ihrem Bruder Benjamin und sagten: »Heute ist ein Stamm von Israel abgeschnitten worden. 7Wie können wir für die, die übrig geblieben sind, Frauen beschaffen, wo wir doch bei Adonaj geschworen haben, ihnen keine unserer Töchter als Frauen zu geben?« 8Sie sagten: »Gibt es einen Stamm aus den Stämmen Israels, der nicht zu Adonaj nach Mizpe hinaufgezogen ist?« Tatsächlich war niemand aus Jabesch-Gilead zum Heerlager, zur °Versammlung, gekommen. 9Sie musterten das Volk, aber dort war kein Mensch von den Einwohnern von Jabesch-Gilead. 10Da sandte die °Versammlung 12.000 Männer dorthin, jeder ein Krieger, und sie befahlen ihnen Folgendes: »Geht und schlagt die Einwohner von Jabesch-Gilead mit scharfem Schwert, auch die Frauen und die Kinder. 11So sollt ihr es tun: Alles, was männlich ist und alle Frauen, die schon Geschlechtsverkehr mit Männern hatten, an denen sollt ihr den Bann vollstrecken.« 12Sie fanden unter der Einwohnerschaft von Jabesch-Gilead 400 Mädchen, Jungfrauen, die noch keinen Geschlechtsverkehr mit einem Mann hatten, die brachten sie ins Lager nach Schilo, das im Land Kanaan liegt. 13Die ganze Versammlung sandte und redete mit den Leuten vom Stamm Benjamin, die am Fels Rimmon waren, und boten ihnen °Frieden an. 14Damals kehrten die Benjaminiter zurück, und sie gaben ihnen die Frauen, die sie von den Frauen aus JabeschGilead am Leben gelassen hatten. Aber sie reichten nicht für sie aus.
15Das Volk hatte Mitleid mit Benjamin, denn Adonaj hatte eine Lücke in die Stämme Israels gerissen. 16Die Ältesten der Versammlung sagten: »Wie verschaffen wir den Übriggebliebenen Frauen? Denn Frauen sind in Benjamin ausgerottet.« 17Sie sagten: »Ein Besitz muss für Benjamin gerettet werden. Ein Stamm aus Israel darf nicht ausgelöscht werden. 18Wir können ihnen keine unserer Töchter als Frauen geben, denn die Angehörigen Israels hatten geschworen: ›Verflucht ist, wer Benjamin eine Frau gibt‹.« 19Sie sagten: »Jedes Jahr ist ein Fest Adonajs in Schilo nördlich von Bet-El, östlich der Straße, die von Bet-El nach Sichem führt, südlich von Lebona.« 20Sie befahlen den Benjaminitern: »Geht und legt euch in den Weinbergen in den Hinterhalt. 21Ihr werdet sehen: Wenn die Töchter von Schilo hinausgehen, um Reigentänze zu tanzen, dann geht ihr aus den Weinbergen heraus und raubt sie euch, jeder Mann seine Frau von den Töchtern Schilos. Dann geht ins Land Benjamin. 22Wenn dann ihre Väter oder ihre Brüder kommen, um bei uns einen Rechtsstreit zu führen, werden wir ihnen sagen: ›Seid °gnädig mit ihnen, denn nicht jeder Mann konnte seine Frau im Kampf nehmen, und ihr konntet sie ihnen nicht geben, ihr hättet euch zu der Zeit °schuldig gemacht‹«. 23Die Benjaminiter taten so und nahmen sich Frauen nach ihrer Anzahl von den Tanzenden, die sie geraubt hatten. Sie gingen und blieben in ihrem Erbbesitz, sie bauten die Städte wieder auf und wohnten in ihnen. 24Die Israelitinnen und Israeliten aber gingen zu jener Zeit von dort fort, alle zu ihren Stämmen und ihren Sippen. Alle gingen von dort zu ihrem jeweiligen Erbbesitz. 25Zu jenen Zeiten gab es keinen König in Israel. Alle machten, was sie für gut hielten.