z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Über die Zeit der Apostelinnen und Apostel

Kapitel 18

4Jeden Sabbat aber redete er in der °Synagoge und suchte die dort Versammelten zu überzeugen – gleich, ob sie nun jüdisch oder griechisch waren. 5Nachdem Silas und Timotheus von Mazedonien gekommen waren, widmete sich Paulus ganz der °Verkündigung und bezeugte den Jüdinnen und Juden, dass Jesus der °Gesalbte sei. 6Als sie sich jedoch widersetzten und lästerten, schüttelte Paulus seine Kleidung aus und sagte zu ihnen: »Ihr tragt selbst die Verantwortung; ich bin unschuldig. Von jetzt an will ich mich zu den Menschen aus den °Völkern wenden.« 7Und er ging von dort hinüber in das Haus eines gewissen Titius Justus, der Israels Gott ehrte. Dessen Haus grenzte an die °Synagoge. 8Der Synagogenvorsteher Krispus °kam zum Glauben an den Herrn, an Jesus, samt allen, die zu ihm gehörten; auch viele aus Korinth, die zuhörten, glaubten und ließen sich taufen. 9Nachts sagte der °Herr zu Paulus durch eine Vision: »Fürchte dich nicht! Rede nur! Du darfst nicht schweigen. 10Bin ich doch mit dir; und niemand soll dich antasten und dir Böses antun. Ja, ich habe viel °Volk in dieser Stadt.« 11Paulus hielt sich dort ein Jahr und sechs Monate auf und lehrte bei ihnen das °Wort Gottes.
12Während Gallio(756) Prokonsul von Achaia war, erhoben sich alle zusammen in der jüdischen Gemeinde gegen Paulus und führten ihn ab zur Gerichtstribüne 13und sagten: »Der hier verführt die Leute, Gott dem °Gesetz zuwider zu verehren.« 14Als Paulus zu reden beginnen wollte, sagte Gallio zu den jüdischen Gemeindemitgliedern: »Wenn es sich, ihr Jüdinnen und Juden, um irgendein Vergehen oder schlimmen Betrug handelte, hätte ich eure Klage als begründet zugelassen. 15Wenn es jedoch um Streitfragen geht, die Lehre, Personen und °Gesetz bei euch intern betreffen, dann seht doch selbst zu! Darüber will ich nicht Richter sein.« 16Und er ließ sie von der Gerichtstribüne wegjagen. 17Da ergriffen allesamt den Synagogenvorsteher Sosthenes und verprügelten ihn vor der Gerichtstribüne. Auch darum kümmerte sich Gallio in keiner Weise.
18Nachdem Paulus noch viele Tage bei den Geschwistern geblieben war, verabschiedete er sich und segelte nach Syrien ab, mit ihm Priszilla und Aquila. Zuvor hatte er sich in Kenchreä aufgrund eines Gelübdes die Haare abschneiden lassen. 19Sie gelangten nach Ephesus. Dort ließ er jene zurück. Er selbst ging in die °Synagoge und redete mit der jüdischen Gemeinde. 20Als man ihn bat, länger zu bleiben, willigte er nicht ein, 21sondern verabschiedete sich und sagte: »Ich werde wieder zu euch zurückkehren, so Gott will.« Dann lief er von Ephesus aus 22und landete in Cäsarea an. Er stieg hinauf nach(757) Jerusalem und begrüßte die °Gemeinde und ging hinab nach Antiochia. 23Nachdem er einige Zeit dort verbracht hatte, brach er wieder auf und durchzog zuerst das galatische Gebiet, dann Phrygien und stärkte dabei alle °Schülerinnen und Schüler.
24Ein Jude namens Apollos, der Herkunft nach ein Alexandriner, gebildet und sehr schriftkundig, kam nach Ephesus. 25Er war in der Richtung, °die sich an Jesus orientierte, unterwiesen und glühte von °Geistkraft. So redete und lehrte er genau über das, was Jesus betrifft, obwohl er nur die Taufe des Johannes kannte. 26Er begann, unerschrocken in der °Synagoge zu reden. Als Priszilla und Aquila ihn hörten, nahmen sie ihn zu sich und erläuterten ihm genauer die von Gott gewiesene Richtung. 27Als er nach Achaia fahren wollte, ermunterten die Geschwister die dortigen °Schülerinnen und Schüler in einem Schreiben, ihn freundlich aufzunehmen. Nach seiner Ankunft wurde er dank seiner Begabung den Gläubigen eine große Hilfe. 28Energisch nämlich widerlegte er die jüdische Mehrheit und bewies öffentlich durch die Schriften, dass Jesus der °Gesalbte sei.