z.B.: Gen 18,16-33 oder Ps 84

Judasbrief

1Judas, Sklave Jesu Christi, und Bruder von Jakobus, schreibt an all die, die berufen sind, die in Gottes Liebe stehen °wie in der Liebe von Vater und Mutter und die durch Jesus Christus gehalten sind. 2Barmherzigkeit, °Friede und Liebe sollen unter euch Gestalt gewinnen!
3Ihr Lieben, mit all meinen Kräften habe ich mich bemüht, als ich mich darangemacht habe, euch über die °Rettung zu schreiben, die wir ja alle erfahren haben. Ich fühlte mich gezwungen, euch zu schreiben und euch aufzufordern, für diesen °Glauben zu kämpfen, einen Glauben, der einmal für alle Zeit und für alle Menschen, die das Heilige anerkennen, überliefert worden ist. 4Es haben sich nämlich einige Personen eingeschlichen, welche die °Zuwendung, die Gott uns zuteil werden lässt, so umdeuten, dass sie ausschweifend leben können. Den einen Herrscher, °dem wir uns unterordnen, Jesus Christus, lehnen sie ab. Sie sind frevelhaft. Das folgende Urteil ist auch schon von alters her über sie ausgesprochen.
5Auch wenn ihr das alles schon wisst, will ich euch ins Gedächtnis rufen, dass Gott das Volk einmal aus Ägypten geführt hatte und beim zweiten Mal diejenigen, die nicht glaubten, vernichtete. 6Gott hat auch die °Engel, die ihren Wirkungsbereich nicht eingehalten haben, im Dunkeln und in ewigen Fesseln festgehalten. Sie haben den Bereich, der ihnen anvertraut war, verlassen und werden das Urteil am großen Tag empfangen. 7Sodom und Gomorra und die Städte um sie herum liefern ein abschreckendes Beispiel. Genau wie die Engel haben sie ihre Grenze überschritten. Sie haben unerlaubte sexuelle Kontakte gepflegt und sind anderen °Kreaturen hinterhergelaufen. So erleiden sie die Strafe des ewigen Feuers.
8Ganz genauso verunreinigen diese Leute, die ihren Träumen aufsitzen, den irdischen °Körper, sie verachten die Herrschaftsmacht und lästern die Mächte des °göttlichen Glanzes. 9Nicht einmal Michael, der Erzengel, wagte es, ein Urteil vorzubringen, als er sich mit dem Teufel auseinander setzte – damals, als sie um den Leichnam des Mose stritten. Das wäre einer Lästerung gleichgekommen. Vielmehr sagte er: Gott soll dich strafen.
10Diese Leute, von denen ich spreche, lästern über Dinge, von denen sie nichts wissen. Aber durch das, was sie kennen, nämlich all das, was auch denkunfähige Lebewesen nur instinktiv tun, gehen sie zugrunde. 11Wehe ihnen! Sie sind den Weg Kains gegangen, sie sind dem gleichen Irrtum verfallen, wie die, die Bileam Lohn versprochen haben, und der Widerstand hat sie verdorben wie auch Korach und seine Leute. 12Sie sind Schandflecken, die ohne Skrupel an euren gemeinschaftlichen Mahlfeiern teilnehmen und es sich bei euch gut gehen lassen. Sie sorgen nur für sich selbst. Sie sind wie Wolken, die kein Wasser bringen, die vom Wind fortgetrieben werden. Sie sind wie Bäume im Herbst, sie sind doppelt abgestorben: ohne Frucht und entwurzelt. 13Wie wilde Wogen des Meeres werfen sie ihre Schandtaten schäumend empor. Sie sind herumirrende Sterne, ihnen ist die dunkelste Finsternis in Ewigkeit vorbehalten. 14Diesen Leuten hat auch Henoch, der Nachkomme Adams, in der siebten Generation geweissagt, als er sagte: Siehe, es kommt °Gott mit einer großen Anzahl heiliger Menschen, 15um ein Urteil zu fällen über alle und um jedes menschliche Wesen zu bestrafen wegen allem, was sie aus Gottlosigkeit heraus getan haben, und wegen aller harten Reden, die sie gegen Gott geschwungen haben, die gottlosen und von °Verkehrtheit geleiteten Menschen! 16Sie murren und nörgeln und leben gierig auf sich selbst bezogen. Sie machen den Mund auf und reden geschwollen daher. Sie schmeicheln den Leuten ins Gesicht, weil sie auf Gewinn aus sind.
17Ihr aber, meine Lieben, erinnert euch an all die Worte, die schon von den Gesandten Jesu Christi gesprochen wurden, °der für uns maßgeblich ist. 18Sie haben nämlich gesagt: In der letzten Zeit wird es Leute geben, die spotten, wie es der Gier nach Gottlosigkeit, die sie beherrscht, entspricht. 19Solche Leute bewirken, dass Trennungen unter euch entstehen. Sie sind zwar am Leben, aber ihnen fehlt die °Geistkraft Gottes.
20Ihr aber, ihr Lieben, haltet aneinander fest in der Liebe Gottes, indem ihr euch gegenseitig der Grundlage eures Glaubens vergewissert und euch darin stärkt. Dieser Glaube ist das Heiligste, was es gibt. Haltet auch aneinander fest in der Liebe Gottes, wenn ihr in Anwesenheit der heiligen °Geistkraft betet 21und das Mitleid von Jesus Christus, unserem °Herrn, das uns zum ewigen Leben führt, erwartet. 22Habt auch mit denen Mitleid, die zweifeln. 23Rettet andere und reißt sie aus dem Feuer heraus! Habt – mit aller Vorsicht – auch Mitleid mit anderen Menschen, selbst wenn ihr es ablehnt, dass sie sich mit Schmutz bewerfen durch die Art, wie sie mit ihrem °Körper umgehen. 24Der Macht, die allein dafür sorgen kann, dass ihr nicht stolpert und die euch in ihren °Lichtglanz stellt als Jubelnde, denen nichts vorzuwerfen ist, 25Gott, der Macht, die uns gerettet hat durch Jesus Christus, °dem wir uns zuordnen, Gott allein sei Glanz und Größe, Herrschaft und Macht jenseits aller Zeit, jetzt und für alle Zeiten, die da kommen. Amen.